XÖV SPEC – Iterative Datenstandards

XÖV SPEC – Iterative Datenstandards

Beschreiben Sie die zu lösende Herausforderung: Datenstandards erleichtern erheblich den Datenaustausch und -Konsum, der Kernelement einer effizienten Datenökonomie und von Open Data ist. Im Bereich der öffentlichen Verwaltung tragen XÖV und DCAT-AP bereits zu dieser Funktion bei. In einem sich schnell entwickelnden Umfeld haben traditionell entwickelte Standards allerdings zwei entscheidende Nachteile: 1) Lange Entwicklungsdauer: Die Erstellung eines formalen Standards mit allen Details erfordert eine engmaschige, oftmals konsensorientierte Koordination zwischen zahlreichen Akteuren. Der Anspruch von Anfang an universal akzeptierte Lösungen zu entwickeln bringt strenge Qualitätsanforderungen und langwierige Konsultationsverfahren mit sich, die den Entwicklungsprozess weiter verkomplizieren und verlangsamen. 2) Eingeschränkte Offenheit für Community-getriebene Bottom-up-Innovationen: Klassische Standardentwicklungsverfahren schränken zudem das Bottom-up-Innovationspotential von Standardsetzungsverfahren ein. Insbesondere bieten diese nur eine unzureichende Grundlage, um aus der Community schnell innovative Standards für spezifische Bedürfnisse zu initiieren, zu entwickeln und in der Praxis zu testen. Unterhalb der Schwelle formaler Standards besteht somit ein bisher nicht adressierter Bedarf nach Verfahren und Foren, um quasi-Standards für spezifische Use Cases in einem Community-getriebenen Bottom-up-Verfahren zu entwickeln. Beschreiben Sie Ihren Lösungsansatz: Community-Aktivitäten zur Definition von (Meta-)Datenstandards sollten stärker gefördert werden. Ziel sollte es sein, Mechanismen anzubieten, die es erlauben auch Nischenbedarfe nach Datenstandards frühzeitig zu erfassen sowie Community-getriebene quasi-Standards schnell zu entwickeln und zu testen. Zwei Maßnahmen könnten dazu beitragen: 1) XÖV SPEC: Mit XÖV SPEC sollte ein leichtgewichtiges Standardsetzungsverfahren für quasi-Datenstandards nach dem Vorbild von DIN SPEC entwickelt werden (https://www.din.de/de/forschung-und-innovation/din-spec). Mit DIN SPEC kann jedermann Antrag auf die Entwicklung eines Standards stellen sowie ein Konsortium zur Standardentwicklung zusammenzustellen. Grundlage ist ein stark vereinfachtes Entwicklungsverfahren, unterstützt durch DIN Projektmanager. SPEC-Standards können später auch formalisiert werden. XÖV SPEC könnte nach einem ähnlichen Verfahren durch die KoSIT implementiert und betreut werden. Zusätzlich sollte eine finanzielle Förderung ähnlich dem WIPANO-Modell dabei helfen bspw. Koordinations- oder Disseminationskosten abzudecken. 2) Open Data User Beirat: Zur frühzeitigen Sondierung standardorientierter Handlungsbedarfe sowie zur strategischen Beratung aus Endnutzersicht sollte ein Open Data User Beirat initiiert werden. Mitglieder sollten nach einem transparenten Auswahlverfahren ausgewählte Vertreter von Open Data nutzenden Organisationen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung sein. Aufgabe des Beirats sollte es sein, auf eine End-Nutzer-orientierte, standard-basierte Open Data Implementierung auf den föderalen Ebenen hinzuwirken. Aufgrund der strategischen Orientierung erscheint eine Verankerung beim Nationalen IT-Planungsrat sinnvoll. Ähnliche Initiativen in UK sind die Data Steering Group (https://www.gov.uk/government/groups/data-steering-group) und die Open Data User Group (2012-2015; https://www.gov.uk/government/groups/open-data-user-group)

Points

Back to group

This content is created by the open source Your Priorities citizen engagement platform designed by the non profit Citizens Foundation

Your Priorities on GitHub

Check out the Citizens Foundation website for more information